BARFen für Yorkies 101 – Ernährst Du deinen Yorkie artgerecht?

BARF Logo HundeblogNicht erst seit dem Hundefuttertest der „Stiftung Warentest“ sind viele Yorkie-Halter bezüglich der Ernährung Ihrer Lieblinge verunsichert: Ist das industriell hergestellte Nass- und Trockenfutter wirklich das Beste für meinen Yorkshire Terrier? Oder gibt es Alternativen?

BARF also die Biologisch Artgerechte RohFütterung ist eine echte Alternative!

Ich freue mich sehr, dass ich echte Experten und überzeugte Barfer gewinnen konnte, um Euch diese artgerechte Form der Fütterung näherzubringen.

Im ersten Teil der BARF-Serie erklärt Euch Anke Jobi, Naturheilkundlerin (Hund natürlich gesund), Ernährungsberaterin für Hunde und Bloggerin (Lucies Hundefutterblog) die Grundlagen des Barfens. Daher auch die Bezeichnung BARFen für Yorkies 101. Dies steht im amerikanischen Schulsystem für den Grundkurs. Los geht’s…

BARF – biologisch artgerechte Rohfütterung

Immer mehr Hundehalter machen sich in der heutigen Zeit Gedanken darum, wie sie ihre Hunde gesund, ausgewogen und artgerecht ernähren können. Wer sich intensiver mit dem Thema beschäftigt, stolpert früher oder später auch über den Begriff BARF. Was das ist und wie das im groben funktioniert, werde ich dir im folgenden Artikel erklären.

Die gängigste Methode der Hundeernährung der heutigen Zeit ist die Ernährung mit Fertigfutter. Es gibt einen großen Markt mit unzähligen Produkten. Entsprechend unüberschaubar ist dieser Markt und es wird immer schwieriger zu erkennen, ob ein Fertigfutter den Ansprüchen an eine gesunde Hundeernährung entspricht. Oft lässt sich nicht einmal genau erkennen, welche Bestandteile in dem Futter verarbeitet wurden. Deshalb möchten immer mehr Hundehalter die Ernährung ihrer Hunde selber in die Hand nehmen. Diese Möglichkeit bietet die biologisch artgerechte Rohfütterung.

Ihren Ursprung hat BARF, wo auch sonst, in Amerika. Dr. Ian Billinghurst erkannte schon vor gut 30 Jahren den Zusammenhang zwischen den immer häufiger vorkommenden Erkrankungen bei Hunden und deren Ernährung mit Fertigfutter. Sein Buch „Give your dog a bone“ wurde im Jahr 1993 veröffentlicht und bildete die Grundlage für BARF. Seine Meinung war, dass Fertigfutter, das ja erst vor etwa 80 Jahren erfunden wurde, schuld am zunehmenden Krankheitsaufkommen bei Hunden sei. Er orientierte sich an der Ernährung von Hunden, wie sie davor über tausende Jahre stattgefunden hatte, nämlich vorrangig mit rohen Knochen und Fleisch, weiteren vollwertigen Rohstoffen aus pflanzlichem und tierischem Ursprung, sowie einem kleinen Teil gekochter Nahrung und auch etwas Getreide.

Bei uns wurde die biologisch artgerechte Rohfütterung durch Swanie Simon etabliert, die auch den Begriff aus dem englischen „Biologically Appropriate Raw Foods“ (was aber nur ein Synonym von mehreren darstellt) übersetzte in „Biologisch Artgerechte RohFütterung“. Und auch wenn es mittlerweile viele gibt, die diese Form der Hundeernährung (die im Übrigen auch bei Katzen Anwendung findet) propagieren, ist Swanie Simon nach wie vor die erste Adresse, wenn es um Informationen rund um BARF geht. Ihre Definition für den Begriff BARF ist: „Ein Begriff, der Futter beschreibt, das aus frischen Zutaten vom Hundebesitzer selber zusammen gestellt und roh verfüttert wird.

Die Biologisch Artgerechte RohFütterung orientiert sich vorrangig an der Ernährung der Wölfe. Das heißt, man orientiert sich an der Beute, die ein Wolf macht. Die Zusammenstellung der Mahlzeiten für den Hund sollte also in etwa alles enthalten, was ein Wolf durch das Beutetier zur Verfügung gestellt bekommt. Das sind neben den tierischen Bestandteilen wie Fleisch und Knochen auch pflanzliche Bestandteile.

Hier kommt es allerdings zu ein paar Ungereimtheiten. Während die einen sagen, der Wolf frisst vom Beutetier als allererstes den Magen, sagen die anderen, der Wolf frisst den Magen überhaupt nicht. Das ist deshalb so elementar, weil im Magen die pflanzlichen Bestandteile des Beutetiers Pflanzenfresser vorhanden sind. Pansen ist ja z.B. ein weit verbreiteter und hoch geschätzter Bestandteil der Hundeernährung. Aber egal, welche Variante davon nun stimmt, ein Wolf nimmt auf alle Fälle auch pflanzliche Bestandteile zu sich, und zwar in Form von Beeren, Kräutern, eventuell Fallobst, usw.

Und so kann man die Bestandteile der Biologisch Artgerechten RohFütterung so zusammen fassen:

  • Fleisch und Knochen (eventuell auch Fisch)
  • Gemüse und Obst
  • Eventuell etwas Getreide
  • Eventuell hochwertige Milchprodukte (Buttermilch, Joghurt … )
  • Öle und Fette
  • Eventuell sinnvolle Kräuter

Sinnvoll ist es auf jeden Fall, sich über die genaue Zusammenstellung der Mahlzeiten ausgiebig zu informieren. Es gibt auch Nahrungsmittel, die für Hunde nicht verträglich sind, diese sollte man kennen. Mittlerweile gibt es gute und durchaus günstige Fachliteratur (z.B. die kleinen BARF-Ratgeber von Swanie Simon), die sämtliche Infos liefert.

Der Hauptbestandteil sollte auf jeden Fall aus tierischen Proteinen bestehen, da diese für den Hund viel besser zu verwerten sind, als pflanzliche Proteine. Gewöhnlich teilt man beim Barfen etwa 80 zu 20 in tierische und pflanzliche Bestandteile auf. Gemüse wir mehr gefüttert, als Obst, dies ebenfalls wegen der Verwertung und Verträglichkeit.

 

Nochmals vielen Dank an Anke Jobi für diesen tollen Gastbeitrag. Wenn Ihr mehr über die richtige Ernährung Eurer Yorkies lernen möchtet, besucht Anke auf Ihren Seiten Hund natürlich gesund und Lucies Hundefutterblog.

Im zweiten Teil meiner Artikel-Reihe (nächsten Dienstag) zum Thema BARF wird uns Rebecca Kolchmeier vom Hundeblog v e r m o p s t * den Einstieg ins Barfen erklären und gibt einige Tipps für das leckere Füllen des Napfs auf Barfer-Art.

 

2 Gedanken zu „BARFen für Yorkies 101 – Ernährst Du deinen Yorkie artgerecht?

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